Inhaltsverzeichnis 

PC.GIF     PC.GIF    


Alfred de Grazia:
(Herausgeber)


Die Velikovsky Affäre


Ralph E. Juergens

Die Artikel in Harper's Magazine

Im Herbst 1950 suchte Frederick Allen einen Wissenschaftler, der bei einer Debatte mit Velikovsky in Harper's Magazine mitmachen würde. Unter anderen lehnten Shapley und Neugebauer ab, aber John Q. Stewart, Astrophysiker an der Princeton University, sagte zu. Die Debatte erschien im Juniheft 1951 . Die Herausgeber leiteten sie mit ein paar Sätzen mit Hintergrundmaterial ein. Es habe bisher, bemerkten sie, erstaunlich wenig konkrete Kritik aufgrund sorgfältiger Lektüre gegeben.

Velikovsky eröffnete die Debatte mit einer »Antwort an meine Kritiker«. Punkt für Punkt analysierte er die Irrtümer in den hauptsächlichen physikalischen und historischen Argumenten, die man gegen das Buch vorgebracht hatte. Unter anderem waren dies die Frage der Sonnenfinsternisse im Altertum, die frühen Beobachtungen der Venus, die Substanz von Kometen, elektromagnetischer Kräfte und ihre Wirkung im Sonnensystem und die Konsequenzen für den Weltraum aus dem Aussetzen der Erddrehung oder die Veränderung der Neigung der Erdachse.

Stewarts Artikel war überschrieben mit »Disziplinen im Zusammenstoß«. Er stützte sich sehr auf Gaposchkins frühere Aufsätze ab und zitierte in voller Länge ihre Zusammenfassung von Velikovskys Thema - eine Passage voller versteckter Seitenhiebe. Stewart brachte vor, die Berichte über Sonnenfinsternisse im Altertum widersprächen Velikovskys These, die Bewegungen von Erde und Mond hätten sich im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. geändert. In seiner Entgegnung im gleichen Heft von Harper's Magazine wies Velikovsky nach, daß die angeblichen Sonnenfinsternisse in den ursprünglichen Quellen weder zeitlich noch örtlich lokalisiert sind. Überdies weise der Text von einem dieser drei Berichte (der chinesische) auf eine Störung in der Bewegung der Gestirne hin, die eine vorausberechnete Sonnenfinsternis verhindert habe. In seiner Interpretation des zweiten (babylonischen) Textes wies Kugler, die größte Autorität auf dem Gebiet babylonischer Astronomie, auf die Tatsache hin, eine Sonnenfinsternis sei an dem angegebenen Tag ausgeschlossen gewesen. Er mutmaßte vielmehr, was berichtet wird, sei eine Verdunklung des Himmels gewesen, weil die Erde zu diesem Zeitpunkt durch eine Riesenwolke von Staub und Meteoriten hindurchgegangen sei. (1959 wies Professor Andre Danjon, der Direktor des Pariser Observatoriums, nach, daß abrupte Änderungen in der Rotationsgeschwindigkeit der Erde infolge von Schwankungen der Sonnenhelligkeit vorkommen; er führt sie auf elektromagnetische Einflüsse zurück. Eine Folge dieser Entdeckung ist, daß man Sonnenfinsternisse nicht nachträglich datieren kann.)

Stewart behauptete auch, die geographische Lage der Erdachse sei konstant; aber seit der Debatte im Jahr 1951 hat der Gedanke einer Verschiebung der Achse hinsichtlich der Erdkruste Eingang in die Naturwissenschaften gefunden. Stewart sagte weiter: »Gräber aus dem 4. Jahrtausend wurden in Ur (der Chaldäer) nicht durch Meeresfluten zerstört.« In seiner Erwiderung zitierte Velikovsky Sir Leonard Wooley, den Ausgräber von Ur: »Zweieinhalb Meter Ablagerungen setzen eine sehr beträchtliche Wassertiefe voraus, und die Flut, die sie abgelagert hat, muß von einer Mächtigkeit gewesen sein, wie sie in der Geschichte Mesopotamiens nicht ihresgleichen hat . . . Eine ganze Kultur, die vor dieser Ablagerung bestand, fehlt über ihr und scheint in den Wassern versunken zu sein.«

Im Augustheft 1951 war ein Brief von Julius D. Miller, Professor für Physik und Mathematik an der Dillard University. Miller führte aus, was bei den Gegnern Velikovskys an fundierter Kritik zusammenkomme, sei geradezu lächerlich und völlig unergiebig. Er schloß: »(1) Velikovskys Ansichten sind nicht völlig unhaltbar« und »(2) . . . noch nicht widerlegt.«

Laurence Lafleur, damals Außerordentlicher Professor der Philosophie an der Universität von Florida, brachte im Novemberheft 1951 des Scientific Monthly ein anderes Argument gegen Velikovsky vor: » . . . alles spricht dafür, daß jeder, der eine revolutionäre Theorie entwickelt, vermutlich eher ein Spinner als ein Wissenschaftler ist.« Lafleur nannte sieben Merkmale, an denen man einen Spinner erkennen könne; z. B.:

6. Velikovskys Theorie ist in keinem einzigen Punkt mathematisch exakt. Ihre Voraussagen, falls sie überhaupt welche machen kann, wären sicher so vage, daß man sie mit wissenschaftlichen Methoden nicht überprüfen kann.

7. Velikovsky zeigt eine ausgeprägte Neigung, sich die Ansichten von Minderheiten zu eigen zu machen sowie die Meinungen einzelner zu zitieren, die der gängigen Anschauung zuwiderlaufen, und solche Ansichten selbst dann noch zu zitieren, wenn sie schon so weit überholt sind, daß nicht einmal mehr eine Minderheit an ihnen festhält. Als Beispiel sei die Vorstellung angeführt, die Erdachse habe sich wesentlich verändert.

Lafleur zog daraus die Schlußfolgerung, Velikovsky sei »vielleicht nach jedem dieser angegebenen Merkmale« unter die Spinner zu rechnen. Nach dieser Feststellung » . . . müssen wir uns noch mit der Ansicht auseinandersetzen, daß die Wissenschaftler hätten versuchen sollen, Velikovskys Position zu widerlegen, um damit ihm und der Wissenschaft einen Dienst zu erweisen . . . «. Damit gab der Professor zu, daß viel von der früheren Kritik- während 1 1/2 Jahren Tausende von Wörtern- Beschimpfung und nicht Widerlegung war. Aber bei seinem eigenen Versuch, diesen »Dienst« zu leisten, erging es Lafleur, selbst mit Hilfe von astrophysikalischen Ad-hoc Theoremen, nicht besser als den anderen Wissenschaftlern. In der Annahme, ein Elektroskop würde sie entdecken, bestritt Lafleur, daß die Erde elektrisch geladen ist. (Kein Naturwissenschaftler berichtigte, in gedruckter Form, diese irrige Ansicht und auch keine sonstigen Fehler anderer Kritiker während der ganzen Kontroverse um Welten im Zusammenstoß.) Lafleur behauptete auch, eine Annäherung zwischen zwei Himmelskörpern hätte, wenn sie so stark ist, daß ihre Magnetfelder sich gegenseitig anziehen, unweigerlich zu Zusammenstoß, Verdampfung und Verschmelzung geführt.

Im April 1952 trat die American Philosophical Society in Philadelphia zusammen. Als Teil eines Symposions über »Einige unorthodoxe Ansichten in der modernen Wissenschaft« wurde ein Referat mit dem Titel »Welten im Zusammenstoß« von Cecilia Payne-Gaposchkin, die selbst nicht daran teilnahm, verlesen. Noch einmal wiederholte sie darin ihre früheren Argumente. In der Einleitung schilderte sie, wieviel Mühe es sie gekostet hätte, die Trugschlüsse in Welten im Zusammenstoß aufzuspüren. Sie ging dabei so vor: Sie ignorierte den größten Teil von Velikovskys Beweismaterial und löste Zitate aus ihrem Zusammenhang heraus. Sie erweckte damit den Eindruck, Velikovsky habe seine eigenen Ideen in sie hineininterpretiert (siehe Anhang II: Textvergleich). Die Zuhörer konnten dann nur folgern, Velikovsky habe in sträflicher Weise die Grundregel jeder wissenschaftlichen Arbeit verletzt. Gegen Ende ihres Referats tat Gaposchkin ganz erstaunt: »Wenn die Wissenschaftler wirklich so aufgeschlossen sind, wie sie selber glauben, warum macht man ihnen dann so heftige Vorwürfe a la >die Wissenschaft ist eine heilige Kuh<? Ich verstehe wahrhaftig nicht, warum die Reaktion gegen die Wissenschaft solche Formen annimmt . . . «

Velikovsky saß bei diesem Symposion unter den Zuhörern. Man gab ihm Gelegenheit zu einer Widerlegung von Argumenten, die Astronomen, Archäologen und Geologen gegen ihn vorgebracht hatten. Das Publikum hörte gespannt zu und reagierte mit Beifall. Aber sein Antrag, seine Ausführungen neben denen Gaposchkins in den Sitzungsbericht [14] aufzunehmen, wurde abgelehnt. Doch wurde Gaposchkins Referat eine »Quantitative Widerlegung der wilden Hypothesen Velikovskys« von Donald H. Menzel, ebenfalls am Harvard-Observatorium, angefügt. » . . . nehmen wir einmal an, Velikovsky habe recht. Und nun wollen wir versuchen herauszufinden, was passiert, wenn Sonne und Planeten plötzlich eine enorme elektrische Ladung erlangen.« Menzel rechnete aus: Um nur 10 Prozent der Anziehungskraft zwischen Erde und Sonne zu erreichen, sind elektrische Kräfte gleicher Ladung, aber entgegengesetzter Polarität nötig, die jeweils eine Spannung von 10 hoch 19 Volt bedingen. Die Energie, die man braucht, um eine derartige Ladung auf der Sonne hervorzurufen, würde 5 x 10 hoch 43 erg betragen, »genausoviel Energie, wie die Sonne in 1000 Jahren abstrahlt«. Menzel gab vor zu beweisen, daß die größte Ladung, die eine positive Sonne speichern könne, 18oo Volt betrage. Die Ausführungen über eine plötzlich auftretende Ladung, die Menzel offenbar lächerlich machen wollte, indem er die zu ihrer Erzeugung nötige Energie ausrechnete, sind völlig willkürlich und irreführend; nichts in Velikovskys These deutet darauf hin, daß solare und planetarische Ladungen plötzlich auftreten. Überdies waren Menzels Annahmen, die er für notwendig hielt, hinsichtlich der dielektrischen Eigenschaften der Sonne, der Erde und des Weltraums völlig unbegründet und durch keinerlei Beobachtungen bewiesen. (Es hat sich durch Untersuchungen im Weltraum seit 196o gezeigt, daß der interplanetarische Raum, besonders in Sonnennähe, mit Plasma gefüllt ist. Daher treffen Menzels Annahmen nicht zu. Professor V. A. Bailey von der Universität Sydney, berichtete 196o [15] »Es ist möglich geworden, die bekannten Größenordnungen von fünf verschiedenen astronomischen Phänomenen . . . mit Hilfe einer einzigen Hypothese zu erklären, nämlich, daß ein Stern wie die Sonne eine negative Restladung hat . . . « Bailey errechnete, daß die notwendige Ladung auf der Sonne ein elektrisches Feld mit einem Oberflächenpotential in der Größenordnung von 10 hoch 19 Volt erzeugen würde.)

Walter S. Adams, Direktor der Observatorien von Mt. Wilson und Palomar, bildete eine rühmliche Ausnahme unter den Astronomen, die sich an der Diskussion über Welten im Zusammenstoß beteiligten. In seinem Briefwechsel mit Velikovsky beglückwünschte er ihn zu der Exaktheit, mit der er die astronomischen Sachverhalte dargestellt habe; er könne allerdings die Prämisse, daß Elektromagnetismus einen Anteil an der Himmelsmechanik habe, nicht akzeptieren. Aber jedesmal, wenn Velikovsky Informationen oder Erläuterungen astronomischer Natur brauchte, antwortete ihm Adams stets höflich und sehr detailliert. Im Februar 1952 besuchte der Autor von Welten im Zusammenstoß den kalifornischen Astronomen in seinem Sonnenobservatorium in Pasadena und diskutierte mit ihm in persönlichen Gesprächen einige der Probleme durch, die das historische Material aufgeworfen hatte.

Auch von Professor Lloyd Motz, Astronom an der Columbia University, kam konstruktive Kritik. Mit ihm diskutierte Velikovsky verschiedentlich Probleme der Himmelsmechanik. Motz' Ansichten darüber sind konservativ.

S. K. Vsekhsviatsky, Direktor des Observatoriums von Kiew, stand mit Velikovsky im Briefwechsel über Erscheinungen des Sonnensystems. Er hat bei vielen Gelegenheiten auf Velikovskys Werke zur Unterstützung seiner eigenen Position in theoretischen Fragen hingewiesen.

Im März 1952 erschien der erste Band von Velikovskys Zeitalter im Chaos. Ausgehend von der Prämisse, die Geschichte Ägyptens und Israels lasse sich synchronisieren, wenn man die im 2. Buch Mose geschilderte Katastrophe mit der gleichsetzte, die am Ende des Mittleren Reichs über Ägypten hereinbrach, ackerte Velikovsky die Zeit vom 15. bis zur Mitte des 9. Jahrhunderts durch und hob besonders die Kontakte zwischen den Völkern Ägyptens und Palästinas hervor. Die Synchronisation wird weitergeführt bis fast zum Ende der 18. Dynastie in Ägypten, der Zeit Echnatons, der dadurch als Zeitgenosse Ahabs und Josaphats ausgewiesen ist, also nicht vor Mose gelebt hat, wie es nach der herkömmlichen Chronologie sein müßte. In den übrigen und in den noch nicht veröffentlichten Teilen von Zeitalter im Chaos sollen sechs offensichtlich überflüssige Jahrhunderte ägyptischer Geschichte herkömmlicher Chronologie eliminiert werden. Dadurch, so verspricht Velikovsky, werde sein Werk erweisen, daß kein rätselhaftes halbes Jahrtausend in die ägäische, mesopotamische oder anatolische Geschichte eingeschmuggelt zu werden braucht.

William F. Albright, Spence Professor für Semitische Sprachen an der John Hopkins University, besprach Velikovskys zweites Buch negativ in der New York Herald Tribune vom 20. April 1952. Albrights einziges konkretes Argument war, Velikovsky habe das Pluralzeichen mesh in einigen der El-Amarna-Keilschrifttafeln fälschlich als den Namen des moabitischen Königs Mesh(a) gedeutet. Aber in seinem Buch wies Velikovsky zweimal auf die Tatsache hin, daß in mehreren Fällen die gängige Lesart keinen Sinn ergebe, da die grammatische Konstruktion sich ganz eindeutig auf eine Person beziehe - einen rebellischen Vasallen des Königs von Samaria (Samur), aus der Bibel wohlbekannt.

Professor Harry Orlinsky vom Hebrew Union College betete Albrights Bemerkungen nach [16] und bewies dadurch, daß er das Buch, das er zu rezensieren behauptete, nicht sehr gut kannte.

Den wissenschaftlichen Organen war das Papier dafür zu schade, sich mit Velikovskys Rekonstruktionen der Geschichte auseinanderzusetzen; aber, so schrieb Albright acht Jahre später in der Herald Tribune [17] die Historiker hätten »gequält aufgeschrien«.

1952 zogen die Velikovskys von New York City nach Princeton in New Jersey, und der Ketzer wurde mit Wissenschaftlern dieser Universität bekannt. Im Oktober 1953 luden sie ihn ein, vor dem Graduate College Forum von Princeton über »Welten im Zusammenstoß im Lichte neuer Forschungsergebnisse in Archäologie, Geologie und Astronomie« zu sprechen. In seinem Vortrag konnte Velikovsky aus den Entdeckungen seit dem Erscheinen von Welten im Zusammenstoß eine Menge Details zur Erhärtung seiner These anführen, und er vertrat die Ansicht, das Magnetfeld der Erde lasse sich bis zum Mond nachweisen und sei die Ursache für bisher unerklärliche Librations-, d. h. Pendelbewegungen dieses Himmelskörpers. Er meinte auch, der Jupiter sende Radiostrahlung im Hochfrequenzbereich aus. (Auf einem Kongreß der American Astronomical Society im April 1955 brachten Dr. B. F. Burke und Dr. K. L. Franklin ihre Zuhörer zum Aufhorchen, als sie über ihre zufällige Entdeckung von Radiostrahlung vom Jupiter berichteten. Als jedoch ein Lektor von Doubleday in einem Brief darauf aufmerksam machte, Velikovsky habe eine solche Entdeckung erwartet, schrieb einer von ihnen zurück, auch ein Velikovsky träfe gelegentlich ins Schwarze.) Den Text seines Referats veröffentlichte Velikovsky 1955 im Anhang seines Buchs Erde im Aufruhr (Earth in Upheaval).

Seit dem Vortrag vor dem Graduate College Forum 1953 bis zu Einsteins Tod im Jahre 1955 trugen er und Velikovsky, teils mündlich, teils schriftlich, eine private Debatte über die Probleme kollidierender Welten und über die Eigenschaften eines elektromagnetischen Sonnensystems aus. Einstein hielt eisern an seiner Überzeugung fest, die Sonne und die Planeten müßten elektrisch neutral sein, und im Weltraum dürfe es keine Magnetfelder und kein Plasma geben. Doch als er wenige Tage vor seinem Tod erfuhr, daß der Jupiter Radiostrahlung aussende, wie Velikovsky schon so lange behauptet hatte, erbot er sich, durch seinen persönlichen Einfluß weitere Experimente, die Velikovsky angeregt hatte, zu ermöglichen. Es war aber zu spät. Als Einstein starb, lag Welten im Zusammenstoß aufgeschlagen auf seinem Schreibtisch.

Auf demselben Symposion im Jahr 1952 in Philadelphia, wo Gaposchkins Attacke gegen Velikovsky verlesen wurde, sprach auch I. Bernard Cohen, Professor für die Geschichte der Wissenschaften an der Harvard University. In einer Kurzfassung seines Referats, das an die Teilnehmer verteilt wurde, äußerte Cohen das ungute Gefühl, die Reaktion gegen Velikovsky könne bedeuten, daß an seinem Werk etwas dran sei; es erscheine ihm, als sollten Velikovsky und sein Buch das Hauptthema der Diskussion sein. Als er aber sein Referat hielt, war das Thema wesentlich anders, und die gedruckte Fassung im Sitzungsbericht [18] enthielt nur einen einzigen beiläufigen Hinweis auf Velikovsky, Gaposchkin habe schon alles Nötige gesagt.

Im Juli 1955 stand im Scientific American Cohens Nachruf auf Albert Einstein, mit dem er nur einmal anläßlich eines Interviews zusammengetroffen war. Cohen benutzte die Gelegenheit, Velikovsky mit angeblich von Einstein benutzten negativen Adjektiven zu verspotten. In einem Briefwechsel mit Otto Nathan, dem Testamentsvollstrecker Einsteins, erschienen im Septemberheft 1955 des Scientific American, räumte Cohen ein, Einstein habe die Art, wie Velikovsky aufgenommen wurde, mit der verglichen, die Johannes Kepler widerfahren war. Und er habe bemerkt, es sei für Zeitgenossen oft schwer, zwischen einem Genie und einem Spinner zu unterscheiden. Cohen schloß: »Die Vermutung liegt nahe, daß Professor Einstein dem besagten Autor wohlwollend gegenüberstand, und daß er ein gewisses Interesse an seinem Werk hatte . . . Professor Einstein hatte Mitgefühl mit dem Autor, als er angegriffen wurde, und die Methoden, die dabei verwendet wurden, waren ihm zuwider.«




PC.GIF     PC.GIF    

 Inhaltsverzeichnis